Im Herzen Thüringens - auf der steinernen Heide
Schweinbach
Chronik
Die Anfänge der Besiedelung Dichter, undurchdringlicher Urwald bedeckte einst die Fluren unserer Heimat Diese „Waldwüste", wie in Berichten aus ältester Zeit geschrieben steht, wurde Nordwald oder Laube ... auch Slawenwald genannt. Wisent und Auerochs zogen darin ihre Fährten, Luchs und Wildkatze lauerten auf ihre Beute und Bär und Wolf durchstreiften das Dickicht. Das gesamte Waldgebiet zwischen Saalfeld und Lehesten war wohl so gut wie unbewohnt. Nur die Täler waren mehr oder weniger besiedelt. Zur Zeit der Völkerwanderung drang, aus den unendlichen Weilen des Ostens kommend, ein Reitervolk unaufhaltsam nach Westen vor, die Slawen. Erst an der Elbe und Saale gelang es den germanischen Stämmen, diesem Vordringen Einhalt zu gebieten. Und trotzdem war es einem Stamm der Slawen, den Sorben, gelungen, auch auf dem westlichen Saaleufer Fuß zu fassen. Der sorbische ... Brückenkopf begann nördlich Saalfelds und hatte hier eine Tiefe von 10km. Im Süden bildete der Rennsteig mit einer Länge von 50 km die Grenze. So war um jene Zeit unsere Heimat ein Teil der sorbischen Mark. Dies beweist angeblich auch der Bericht, daß auf dem südwestlich unseres Dorfes gelegenen Bühlhügel ein Götzenbild gestanden haben soll. Daher soll auch dieser Flurteil seinen Namen haben: Bielhügel - Bildhügel. Über das Götzcnbild wird berichtet, daß es aus Stein war und einen bewehrten Mann darstelle. Noch um 1775 sollen Bruchstücke auf dem Berg herumgelegen haben. Alte Einwohner aus unserem Ort erzählten (aus einem Bericht ans dem Jahre 1926). daß noch vor etwa 100 Jahren ein großer nach alter Art grob behauener Kieselstein auf dem Bühl lag, von dem man aber nicht wußte, ob er mit diesem Götzenbild in Zusammenhang stand. Aus einem anderem Bericht geht wieder hervor, daß bei dem Umguß einer der zwei Kirchenglocken im Jahre 1760 ein Slück Erz zur Verwendung kam. in dem man den Überrest eines „Bilebog-Bildes" vermutet. Es war nämlich auf dem Bühl von Bauer Mettfessel ausgeackert worden. Das ist alles, was über das sagenhafte Götzenbild bekannt ist. Ob es wirklich ein solches war, von dem angeblich noch 1775 Bruchstücke vorhanden gewesen sein sollen (also nach über 800 Jahren), ist völlig zweifelhaft. Es kann genauso gut eine Grenzmarkierung früherer Zeit gewesen sein. Die Sorben bevorzugten zum Anlegen ihrer hufeisenförmigen Siedlungen die Täler und waren in unserer Gegend wahrscheinlich auch gar nicht allzu lange. Um 900 drängte sie Konrad II über die Höhen des Franken- und Thüringer Waldes zurück. Es könnte durchaus möglich sein, daß die Burganlage in der Mitte unseres Dorfes eine Fluchtburg der Sorben, allerdings nur kleinsten Ausmaßes, gewesen sein könnte. Der Beweis kann jedoch nicht geführt werden. Nachdem nun die deutschen Könige die den ..Slawenwald" bewohnenden Sorben besiegt hatten, schlugen sie diesen Urwald zu ihrem Reichsforst, übergaben ihn aber 1011an den Pfalzgrafen Ehrenfried. Dieser wirkte in Saalfeld bis zu seinem Tode im Jahre 1034. Damals noch war der Wald ein Lager von wilden Tieren, besonders von Bären, die über die benachbarte Gegend Schrecken verbreiteten. Besonders von einem ungeheuer großen Bären wird berichtet. Dieses Untier raubte und mordete, so daß sich die Bewohner in ihrer Not an ihren Landesherren, Grafen Ehrenfried, wandten. In einer mit vielen Knechten und vielen Jägern durchgeführten Jagd wurde das Raubtier zur Strecke gebracht und das Fleisch anschließend zu einem frohen Gastmahl zubereitet. 15 Fuß lang war die Haut des Bären (15 Fuß = 4,50 m !). Nach dem Tode des Pfalzgrafen Ehrenfried erscheint seine Tochter, die Königin Richza, als Besitzerin Saalfelds und auch unserer Heimat. Das ist deshalb interessant, weil die Wasserburg vermutlich in dieser Zeit angelegt wurde und nicht schon von den Sorben. So schreibt Herr Kurt Sesselmann: Der Grenzzug des Besitzes der Königin Richza, der in den Urkunden von 1047 und 1074 beschrieben wird, liegt bezüglich seiner Genauigkeit in seiner Grenzführung noch gar nicht fest. Ich arbeite seil Jahren an dieser Sache und komme nur sehr langsam vorwärts. Aber es scheint so, als bekomme Schweinbach in dieser Richtung Bedeutung als Grenzbefestigung dieses königlichen Gebietes. Die Kleinheil der Anlage als Grenzposten spricht dafür! Königin Richza. die einen liederlichen Lebenswandel geführt haben soll, übergab ihre Güter aus Reue im Jahre 1057 an Arno II. Erzbischof von Köln. Dieser ließ auf dem Petersberg, wo sich jetzt Saalfelds Schloß erhebt, ein Benediktinerkloster erbauen. Erst durch das Kloster, den Erben des Waldes und durch die Grafen von Orlamünde, die als Schutzvögte des Klosters einen großen Teil des Waldes gewonnen halten, war Licht und Ruhe, Anbau und Bevölkerung in das Gebiet gebracht. Die große Rodungs- und Besiedelungszeit unserer engeren Heimat war von 1050-1300." Auch Schweinbach ist jedenfalls eine Gründung des 11. Jahrhunderts und verdankt seinen Ursprung sicher den Leuten, die damals den kleinen Grenzposten bevölkerten. Auch der Name spricht für eine mittelalterliche Gründung. Das Wort ..Swym" in seiner alten Schreibweise ist nicht sorbisch!
Die alte Wallanlage in Schweinbach Die Erdhügelburg - Erbaut vermutlich im 12. Jahrhundert. Auf der Burgstelle ein hölzerner Wachturm und einige Fluchthütten. Beides geschützt durch einen mit Schießscharten versehenen Palisadenzaun und 2 Wassergräben. Erhalten sind heute noch die Burgsstelle und Überreste der beiden Wassergräben (Die 3 Teiche). Das alles steht unter Denkmal-schutz. Es ist die Aufgabe vor allem der Mitglieder des Kulturbundes, diese Überreste in ihrem heutigen Zustand zu erhalten. In der Dorfmitte von Schweinbach befinden sich 3 Teiche. Sie sind der Anziehungspunkt vieler Wanderer und natürlich der Einwohner. Diese Teiche sind die Überreste einer alten Befestigungsanlage, die Reste zweier mit Wasser gefüllter Gräben, die einst im frühen Mittelalter eine kleine Turmhügelburg schützten. Es war keine Burg mit einer aus Steinblöcken errichteten Mauer und einem trutzigen, mit einem Zinnenkranz bewehrten Turm, sondern eine kreisrunde Burgstelle mit einem Durchmesser von ca. 16 m. Auf ihr mögen nur ein kleiner hölzerner Wachturm und einige mit Stroh bedeckte Hütten Platz gefunden haben, in die bei Gefahr die Bewohner der Siedlung flüchten konnten. Ein aus starken Baumstämmen errichteter und mit Schießscharten versehener Palisadenzaun umgab die Anlage, die außerdem noch durch zwei mit Wasser gefüllte Gräben geschützt war. (Deswegen wurde auch früher immer von einer Wasserburg erzählt.) Die gesamte Anlage hat an ihrer breitesten Stelle einen Durchmesser von 70 bis 75 m. Der äußere Graben wurde schon vor Jahrhunderten durch Wege und Häuserbau eingeengt und zum größten Teil zugeschüttet. Übrig geblieben sind von ihm der „schwarze" und der „untere" Teich, die uns allerdings noch vor ungelöste Rätsel stellen. Da der eine wesentlich höher liegt, dürfte eine frühere Verbindung der beiden kaum in Frage kommen, selbst wenn in den vergangenen Jahrhunderten vieles grundlegend verändert wurde. Möglich wäre, daß der äußere Wallgraben aus zwei Teilen bestand, den unteren und den darüberliegenden , die durch einen Erdwall getrennt waren. Diese schmalen Stellen wurden bei Gefahr verbarrikadiert und lagen besonders im konzentrierten Schußbereich der Bogenschützen. Der innere Graben war kurz nach der Jahrhundertwende noch vollständig erhalten und das Wasser des „mittleren" und „runden" Teiches umspülte die kleine Insel, auf der einst die kleine Burgstelle war. Man halle später darauf eine Baumschule angelegt und zwei starke, nebeneinanderliegende Balken dienten als Brücke. Im Mittelalter konnte dieser Zugang, wenn es erforderlich war, beseitigt werden. Es war ganz gewiss ein mehr als unglücklicher Einfall der Gemeindeväter, mit dem Bauschutt zweier abrißreifer alter Gebäude nahezu fast ein Drittel dieses Wallgrabens zuzuschütten. Ein Vorhaben, das auch damals nicht die Zustimmung aller Einwohner fand. Mit dem Aushub des inneren Grabens wurde sicher der Platz für die Burg beachtlich erhöht und aufgeschüttet. Einwohner berichteten, daß er früher fast noch einen Meter höOrtsname Swymbach, unter diesem Namen wird unser Ort in einer alten Urkunde aus dem Jahre 1398 genannt. Der Name erscheint im Laufe der Zeiten in den verschiedensten Schreibweisen, wie Schwemmbach, Schwinbach. Schwcymbach. Schweibach. Schweigbach. Woher hat nun unser Dorf seinen Namen? Sehr treffend schreibt im Jahre 1858 der damalige Pfarrer zu Schweinbach über diese Frage: „Darüber sind die Meinungen gar sehr verschieden!" Damit ist für ihn die Sache erledigt. Entweder wurde die Siedlung nach dem Bach genannt, der unterhalb des Dorfes im Tal entspringt, oder aber auch nach dem „Bach", der einstmals direkt durch das Dorf floß. In allen Schriftstücken steht darüber geschrieben: „1715 Schweibach - Schweigbach, weil da alle Bäche schweigen". Ein etwas schwer zu verstehender Sätz, aber man legte zu dieser Zeit nicht alles auf die Goldwaage und meinte wohl damit: Im Dorf schweigen dieBäche, sie entspringen alle erst einige Meter vom Dorf entfernt in den Tälern. Schweinbach, Reichenbach. Gabelbach. Koßbach, 1755 Schwemmbach (Schwembach) miteinem Quell, der manchmal das Tal überschwemmt. Der Schweinbach schlängelt sich leise und murmelnd durch die Talwiesen. Vor etlichen 100 Jahren aber, als sein Quellwasser noch nicht im Sammelbecken aufgefangen wurde und wenn im Frühjahr das Schmelzwasser zu Tale strömte oder die Regenzeiten im Sommer oder Herbst auftraten, wird er als reiner Wildbach schäumend und tobend über die Ufer getreten sein und seine Umgebung in Sumpf, Schlamm und Morast verwandelt haben. Vielleicht ist auch die Schreibweise „Schwym" auf Schwemmen zurückzuführen. 1765: Der Bach, der durch das Dorf fließt, unterwühlt nach Schweine Weise das Gelände derart, dass dort allerhalben Sümpfe und kotige Stellen entstehen". Da- her die drei Teiche, um auf dem Trockenen wohnen zu können. Dazu muß gesagt worden, dass die drei Teiche nicht erst etwa zu dieser Zeit (1765) angelegt wurden, sondern daß diese bereits vorhanden waren. Es waren ja die Reste der zur ehemaligen Wasserburg gehörenden Ringgräben. Vielmehr hat man wohl die verwahrlosten Teiche hergerichtet und ihnen das Wasser des „Baches" zugeleitet. Verschiedentlich wird auch die Ansicht geäußert, daß vor längerer Zeit unser Ort durch Schweinezucht bekannt war und daher den jetzigen Namen erhalten hat. Das ist aber sehr zweifelhaft. Eine weitere Vermutung, woher unser Dorf seinen Namen haben könnte, ist die zweifellos gab es früher in unserer Heimat große Wildschweinrudel und es ist bekannt, daß das Schwarzwild mit Vorliebe Sumpf und Morast aufsucht, um sich im Schlamm zu wälzen, sich zu .,suhlen". Also werden auch unten am Schwemmbach die Schwarzkittel ständig Gast gewesen sein. Hat man vielleicht aus diesem Grund dem Bach, und somit auch dem Dorf, den jetzigen Namen gegeben? Es ist. wie schon erwähnt, nur eine Vermutung. Der Hinweis des Schriftstückes aus dem Jahre 1765 über die Entstehung unseres Ortsnamens kann wohl als der zutreffendste bezeichnet werden.
Ortslage im Jahre 1870 1979 wurden in einem der Teiche mehrere Bruchstücke aus Ton gefunden, die von den Mitarbeitern des Museums für Ur- und Frühgeschichte in Weimar wieder zusammengefügt, als- Deckelknauf aus dem 14. Jahrhundert identifiziert wurden. Er gehört in den Bereich der deutschen Kolonisationsware. Ungewiß ist auch, wer diese Burg erbaut hat. Früher vermutete man eine sorbische Fluchtburg oder aber eine Grenzbefestigung. Der gemachte Fund und auch der Ortsname dürften aber gegen eine sorbische Anlage sprechen. Herr Dr. Gerhard Werner schreibt in seiner Fortsetzungsserie "Woher stammt der Ortsname?" von einer frühfeudalen Befestigung aus der Zeit der Besiedelung. Diese Annahme wird dadurch erhärtet, daß 1615 in den allen Lehnsakten "Teiche und Wall" als zum ehemaligen Rittergut gehörig aufgeführt werden. Die Fronbauern hatten die Gräben "zu fegen" (zu entschlammen) und durften als Gegenleistung "ihre Pferde hineinreiten" (als Pferdeschwemme benutzen). Als Strafe wird das Teichziehen erwähnt, doch ist darüber nicht Näheres bekannt. Als Anfang dieses Jahrhunderts ein zum Rittergut gehörendes Gebäude abgerissen wurde, will man einen Gang freigelegt haben, in dem ein menschliches Skelett lag und der in Richtung der Burg verlief. In einer Beschreibung des Dorfes aus dem Jahre 1858 wird noch von Höhlen und Kellern auf der Teichinsel berichtet. Ein Nachweis darüber konnte bis heute nicht erbracht werden. Daß wie man früher erzählte, hier einmal eine Gräfin von Leutenberg auf einem "festen Schlößchen" gewohnt haben soll, kann wohl ins Reich der Fabeln verwiesen werden. Möglich wäre letztlich noch, daß diese Befestigung zum Schutz der alten Handelsstraße erbaut wurde, die einst aus Franken kommend, über den Höhenrücken der "Steinernen Heide" auch durch Schweinbach und dann weiter nach Saalfeld führte. So hüten diese alten Reste der Wallanlage auch weiterhin ihre Geheimnisse und hüllen sieh in den grauen Mantel der Vergangenheit. Nach der Zerschlagung des Rittergutes im Jahre 1817 wurde die Teichinsel Gemeindeeigenturn, das die Einwohner in den Jahren bis 1976 als Gemüsegarten nutzten. 1976 schafften dort viele fleißige Hände im Mach-mit-Wettbewerb "Schöner unsere Städte und Gemeinden" eine Grünanlage mit Springbrunnen, Blumenbeeten, Bänken und Kinderspielplatz. Die ursprüngliche Form und Beschaffenheit der Burgstelle wurde dabei nicht verändert, denn die gesamte Anlage steht unter Denkmalschutz und es ist unser aller Aufgabe, diese historischen Zeugen frühmittelalterlicher Befestigungs-bauweise in ihrem jetzigen Zustand auch weiterhin für die Nachwelt zu erhalten
Die alte Kapelle zu Schweinbach Man würde sie heute vergeblich suchen, jene alte Kapelle, die einstmals auf der linken Seite des Eingangs in den Friedhof gestanden hat. Es liegt auch kein schriftlicher Nachweis über die Zeit der Erbauung vor. doch dürfte das aller Wahrscheinlichkeit nach Anfang des 14. Jahrhunderts geschehen sein. Der Platz auf dem sie gestanden hat, gehörte dem ehemaligen Rittergut, und daher, so lesen wir jedenfalls in einer alten Chronik, liegt die Vermutung nahe, daß sie ein Geschenk eines Feudalen an die Kirche war. Sie war gewiß nicht groß, besaß wohl einen kleinen Glockenturm und im Inneren ein steinernes und bemaltes Tonnengewölbe. Wie auch die später erbaute Kirche war die Kapelle dem Heiligen Kreuz geweiht. Das Baumaterial bestand aus behauenen Sandsteinen. die mühselig auf beschwerlichen Wegen von den Bewohnern der kleinen Siedlung herangeschafft werden mußten. Teile des Mauerwerkes mußten öfters erneuert werden. In der ersten Zeit wurden die kirchlichen Handlungen von einem Kaplan der Probstei in Zelle (Probstzella) durchgeführt, der jedes Mal einen beschwerlichen Weg durch den Urwald der Steinernen Heide zurücklegen mußte. Den Hafer für sein Reittier mußte Ludwigsstadt zur Verfügung stellen. Später, so verkündet die schon erwähnte alte Chronik, sind als Pfarrer und Gehilfen zugleich Unterloquitzer dagewesen, die die heiligen Handlungen nach den zu befolgenden Vorschriften des Ortes durchführten. Ein durch Unachtsamkeit vermutlich um 1500 entstandener Brand beschädigte das Gebäude schwer. Durch die Glut der Flammen stürzte ein großer Teil des steinernen Gewölbes ein. Ein Wiederaufbau erfolgte nicht, denn schon seit 50 Jahren fanden die kirchlichen Handlungen in unmittelbarer Nähe in der neuerbauten Kirche statt. Die Reste der Kapelle wurden nicht beseitigt. Noch 1765 wird von ihr berichtet, daß sie dem völligem Verfall nahe sei. Aber die Bewohner, so schreibt die damalige Chronik, trugen " Sorge um die Erhaltung" dieser Ruine, daß sie immer ein Zeichen hätten, das sie an die erste Gründung des priesterlicher Dienstes erinnere. So verstrichen weitere Jahrzehnte. Auf den Mauerresten und dem vom Brand zerstörten Balkenwerk des Daches wucherte das Gras und in dem verfallenen Glockenturm nistete das Käuzchen. Als 1827 um den gesamten Friedhof eine neue Mauer gebaut wurde, fanden dabei auch einige Steine der alten Kapelle Verwendung. Diese selbst wurde dann 1837 endgültig beseitigt und die noch verwendbaren Steine erfüllten noch einmal ihren Zweck beim Bau des Kuh- und Schafstalles des Pfarrhauses. Doch auch diese Gebäude fielen 1877 einem Großfeuer zum Opfer. Sie wurden nicht wieder aufgebaut und der Schutt weggeräumt. So sind die wenigen in der Friedhofsmauer eingemauerten Steine, von denen einer noch deutlich blaue und weiße Farbe erkennen läßt, die letzten Zeugen dieses ehemaligen kirchlichen Bauwerkes. Sandsteine und Heiliges Kreuz der jetzigen Kirche sind sicher von der Kapelle und nach den Sturmschaden eingebaut worden.
Start
Links Links